Das Marktforschungsinstitut infas hat das von ihm veröffentlichte „Ökobarometer“ aktualisiert. Die Daten bis Ende Oktober 2018 sind eingearbeitet. Danach ist der Anteil der Befragten, die häufig Biolebensmittel kaufen, gegenüber 2017 um 6 % gestiegen, der Anteil der Gelegenheitskäufer mit knapp 50 % gleich geblieben. Signifikant abgenommen hat die Zahl derjenigen, die „nie“ Biolebensmittel einkaufen; sie ist von 29 % auf 22 % gesunken. Die sog. Biopuristen, also die Verbraucher, die ausschließlich Ökoprodukte kaufen, sind bei etwa 3 % stabil geblieben. Sie rekrutieren sich wesentlich aus den 30- bis 39-jährigen, darunter vornehmlich Frauen. Die infas-Auswertung lässt den Rückschluss zu, dass die Nachfrage nach Biolebensmitteln auch bildungsabhängig ist; etwas 40 % derjenigen, die die Fachhochschul- oder Berufsschulreife besitzen, kaufen ausschließlich oder häufig Biolebensmittel; bei den Personen mit Hauptschulabschluss sind es lediglich 14 %. Ansonsten ergibt sich aus der infas-Studie ein Stadt-Land-Gefälle. In ländlichen Gebieten werden insgesamt weniger ökologisch erzeugte Lebensmittel nachgefragt als in
den städtisch geprägten Regionen. Im übrigen bestätigt die infas-Studie die Erfahrung, dass die Reformhäuser weiter an Bedeutung verlieren. Die am häufigsten genutzte Quelle ist der Einkauf im Supermarkt, gefolgt von dem bei Discountern und dem Wochenmarkt. Biosupermärkte haben Aufwind; in ihnen kaufen mittlerweile etwa 44 % der regelmäßigen Käufer von Bioprodukten.