Die Europäische Kommission hat am 17.11.2021 eine neue EU-Bodenstrategie vorgelegt – eines der Instrumente des sog. Green Deals und der Biodiversitätsstrategie der EU für 2030. Die Bodenstrategie soll den Gehalt an organischem Kohlenstoff in landwirtschaftlich genutzten Böden erhöhen, die Wüstenbildung bekämpfen, geschädigte Flächen und Böden sanieren und bis 2050 dafür sorgen, dass alle Bodenökosysteme einen gesunden Zustand erreichen. Die geplanten Maßnahmen und Ziele umfassen u.a.:
- ein Programm für kostenfreie Bodenproben für Landwirte sowie systematische Datenerhebungen über die Böden in der EU und Forschung zu fördern,
- verbindliche Ziele festzulegen, um die Entwässerung von Moor- und humusreichen Böden zu begrenzen und trockengelegte Moore wiederherzustellen,
- bis 2050 den Landfraß in den EU-Mitgliedstaaten auf netto Null zu senken sowie
- degradierte und kontaminierte Böden aufzubessern.
Des Weiteren prüft die EU-Kommission verschiedene Instrumente, um eine 50-prozentige Reduktion von Nährstoffverlusten zu erreichen – darunter auch die Möglichkeit, 20 % weniger Düngung verbindlich vorzuschreiben.
Konkrete Vorschläge für Gesetzestexte plant die EU-Kommission für 2023.